Stadtteilhaus West  

Der Beteiligungsprozess

Dies war der Weg der Bürger*innenbetei-
ligung!

Die Wünschpostkarte baumelt im Wind

Wünschepostkarten

Am 15. und 16. März 2019 war die Stadt Erlangen zusammen mit den Baupiloten im Stadtteil unterwegs und fragte die Bewohner*innen Büchenbachs nach ihren Wünschen und Ideen für das neue Stadtteilhaus. Der Zuspruch und die Neugierde der Menschen waren groß und es wurde spürbar, wie wichtig das neue Begegnungszentrum für Büchenbach ist.

 

Blick über das volle Plenum und den Vortrag von Susanne Hoffmann

Kennenlernen – Infoabend

Zum Auftaktabend des Beteiligungsverfahren kamen über 100 Büchenbacher*innen zusammen, um sich von der Präsentation der Baupiloten zum Mitgestalten anregen zu lassen. Susanne Hofmann von den Baupiloten beschrieb ihren Ansatz für das Beteiligungsverfahren und was in den kommenden Werkstätten für Workshops geplant sind. Und sie erzählte von den spannenden Antworten, die die Wünschepostkarten ergeben hatte.
Die Ämter, die am Stadtteilhaus beteiligt sind, präsentierten ihre Vision eines modernen Kommunikationszentrums für den Stadtteil und Oberbürgermeister Florian Janik und Bürgermeisterin Susanne Lender-Cassens riefen die Bürger*innen auf, sich engagiert an den Workshops zu beteiligen und Nachbar*innen und Freund*innen mitzubringen.

Auch die Kinderbetreuung durch das Team der Jugendkunstschule fand begeistert Anklang bei den kleinen Büchenbacher*innen.

Susanne Hofmann von den Baupiloten lässt sich die Visionen zum Stadtteilhaus erklären

Visionenwerkstatt

Die Visionenwerkstatt markiert den konkreten Einstieg in den gemeinsamen Gestaltungsprozess. In zwei ausführlichen Workshops in der Heinrich-Kirchner-Schule gab es Gelegenheit für Büchenbacher Bürger*innen, ihre eigenen Gedanken und Vorstellungen zu entwickeln und gegenseitig zu präsentieren. Zum Einstieg konnte man mit dem Atmosphären-Mosaik aus einer Vielzahl an bunten Teilen seine ganz persönliche Vision des Raumgefüges für das neue Stadtteilhaus entwerfen. Hier ging es um die Beschaffenheit der Eingangssituation, genauso wie über die Qualität von Rückzugsecken. Oder die Frage, ob ein zentraler Raum für mich wichtiger wäre als eine gemütliche Wabenarchitektur. Diese Collagen wurden dann einander vorgestellt und beschrieben.

Intensiver wurden die Workshops dann mit dem Raumtraum-verhandeln-Spiel. In gemeinsamer Gruppenarbeit galt es hier, die gewünschten Funktionen der neuen Räume zu beschreiben und sie in der Diskussion in Beziehung zu setzen. Wie wichtig ist mir der Leseort in der Nähe der Bibliothek? Was erwarte ich von einer offenen Werkstatt? Gerade in der gemeinsamen Beschäftigung kam es zum intensiven Austausch mit der eigenen Alltagserfahrung und zu faszinierenden Erkenntnissen, was ein gemeinsamer Lebensort alles leisten sollte. Am Schluss musste der Diskussion ein Ende gesetzt werden, denn die Zeit verging wie im Flug.

Die Baupiloten hatten nun vier Wochen Zeit, die Ergebnisse auszuwerten und in der Weiterdenken!-Werkstatt gemeinsam mit den Bürger*innen weiter zu entwickeln.

Ein Teilnehmer formuliert Ideen auf einer Karte

Weiterdenken!-Werkstatt

Gestärkt mit den Ergebnissen der Vsionenwerkstatt ging es nun einen Schritt weiter. Die Weiterdenken!-Werkstatt baut auf den bisherigen Ergebnissen auf und konkretisierte die Ideen in zwei neuen Formaten: Den Tuschelrunden und dem Planspiel II.

Es ging dabei um großzügige Öffnungszeiten, eine generelle Offenheit allen Stadtteilbewohner*innen gegenüber und um nötige Rückzugsräume. In den Gesprächen und Tuschelrunden waren offene Lagerfeuer auf dem Dach mindestens so wichtig wie Photovoltaikanlagen. Eine Genießer*innenlounge darf dabei ebenso nicht fehlen wie ein inspirierendes Entdecker*innen-Lab. Auch herrschte weitgehend Einigkeit darüber, dass die Bücherei mit ihrem Angebot im ganzen Haus verteilt sein sollte und nicht nur in einem abgeschlossenen Bereich. Dieser Gedanke kommt der Stadtbücherei mit ihrem Konzept der „Open Library“ dabei durchaus entgegen. Auch der Außenbereich wurde oft mit in die Vorstellungen und Nutzung einbezogen, was der Vertreter vom Erlanger Stadtgrün aufmerksam notierte.

Welche Elemente und Visionen zusätzlich den „Neuplaner*innen“ wichtig waren, sollte die Abschluss-Veranstaltung zeigen. Am 16. Juli trafen wir uns wieder in der Heinrich-Kirchner-Schule, wo wir die Ergebnisse vorstellten und mit allen interessierten Büchenbacher*innen diskutierten.

Aber schon zu diesem Zeitpunkt waren die beteiligten Ämter und ihre Mitarbeitenden von der Breite und Kreativität der Vorschläge begeistert.

Kommentiertes Raumdiagramm als Ergebnis der Beteiligung

Auswertung der Beteiligungs-Workshops

Zur Ergebnisvorstellung des Beteiligungsprozesses waren über 100 Bürger*innen Büchenbachs versammelt. Luisa Rubisch von den Baupiloten präsentierte die Ergebnisse und die beteiligten Ämter sprachen über die Visionen und Ideen, die der intensive Austausch mit der Bürger*innenschaft ausgelöst hat. Maßgeblich sind neben einer offenen und naturnahen Gestaltung besonders die Verschmelzung von Stadtteilbibliothek und Stadtteilzentrum zu einem vielfältigen Begegnungsort mit thematisch und atmosphärisch untergliederten Bereichen.

Das Raum- und Funktionsdiagramm, das die Baupiloten aufgrund der Workshops erstellt haben, visualisiert die Workshop-Ergebnisse. Es definiert atmosphärische Raumideen und setzt sie miteinander in Beziehung. Dabei erschließt sich auch die gewünschte Öffnung und Geschlossenheit der jeweiligen Raumfunktionen. Für ausführlichere Informationen haben wir Ihnen das Ergebnis der Beteiligung auf dieser Seite zusammengefasst.

Architektin Barbara Rößner erläutert dem Plenum die Planskizzen an Stellwänden.

Präsentation und Diskussion der ersten Planskizzen

Die öffentliche Vorstellung der ersten Planskizzen fand am 15. Februar 2020 statt. Die Präsentation zeigte auch, wie darin die Ergebnisse der Bürger*innenbeteiligung – in Hinblick auf Aktivitäten und Atmosphären – umgesetzt wurden. Aus der anschließenden Diskussion in kleinen Gruppen ergaben sich Feedback und Erkenntnisse für die weitere Planung.
Die Ergebnisse bildeten die Grundlage für die Weiterentwicklung der Pläne. Daraus haben die Fachämter gemeinsam Nutzungsprofile und Ausstattungsanforderungen für die verschiedenen Bereiche des Stadtteilhauses entwickelt: Welche verschiedenen Aktivitäten sind in einem Bereich vorstellbar? Welche Grundausstattung wird benötigt? Wie lassen sich Funktionalität und atmosphärischer Anspruch vereinen? Diese und andere Fragestellungen führten zu einer weiteren Konkretisierung der Nutzungsprofile.

 

Architektin Barbara Rößner erläutert dem Plenum die Planskizzen an Stellwänden.

Baufamilie und öffentliche Präsentationen

In der nächsten Projektphase übernimmt das Amt für Gebäudemanagement, Sachgebiet Neubau, gemeinsam mit dem Architekturbüro Rößner + Waldmann die weitere Konkretisierung der Entwürfe und deren planerische Umsetzung. Mit Vertreter*innen der späteren Nutzungsgruppen und der Fachämter erarbeiten sie die Anforderungen an das künftige Stadtteilhaus. Zu dieser Projektgruppe gehören neun ehrenamtliche Büchenbacher*innen, die die Planungen bis zur Fertigstellung des Hauses beratend begleiten werden. Diese Projektgruppe ist die sogenannte Baufamilie.

Die Vorstellung der Zwischenergebnisse für das Stadtteilhaus und die Freiflächen gaben beim ersten Baufamilien-Treffen seit den Corona-Beschränkungen am 30. Juli 2020 einen Überblick über die Arbeit der letzten Monate. Die Anmerkungen, Ideen und das Feedback aus dem Treffen fließen in die weiteren Planungen ein.

Bildergalerie: Eindrücke aus den bisherigen Workshops und Veranstaltungen der Beteiligungsphase

Haben Sie Fragen oder Anregungen?

Wir freuen uns über Ihre Ideen! Schreiben Sie einfach eine E-Mail an: ideen@stadtteilhauswest.de

Projektpartner

Stadt Erlangen
Amt für Stadtteilarbeit

Stintzingstr. 46
91052 Erlangen

Die Baupiloten

Die Baupiloten BDA
Feurigstr. 54
10827 Berlin
www.baupiloten.com  

Link zur Webseite Baupiloten

Architekten Rößner + Waldmann

Geisbergstr.7
91056 Erlangen
www.architekten-roessner-waldmann.de

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