Die Villa  

Über uns

Unser Selbstverständnis

Vielfalt aus Prinzip

Dieses Motto soziokultureller Zentren ist auch das Leitbild des Stadtteilzentrums Die Villa.

Direkt in Ihrer Nachbarschaft, auf der Kleinkunstbühne in der Villa oder im Amphitheater im Park können Sie Kultur vor Ort erleben. Beim Stadtteilfest verwandelt sich der Netto-Parkplatz am Anger in ein Festgelände. Und auch andere Straßen und Plätze werden bespielt, oft in Kooperation mit weiteren Organisationen im Stadtteil.

Kostengünstige, niedrigschwellige und zielgruppenbezogene Angebote bieten Kultur für alle von allen. Wir orientieren uns dabei an einem erweiterten Kulturbegriff, der auch Alltagskultur, Kreativität und Kommunikation mit umfasst.

Ballspiel mit Fallschirm

Unsere Ziele

  • Förderung kultureller Vielfalt
    Wir bieten allen Bürger*innen, unabhängig von ihrer sozialen oder nationalen Herkunft und für jedes Alter, die Möglichkeit, ihre Freizeit aktiv zu gestalten, Kunst und Kultur zu erleben und selbst kreativ tätig zu werden.
  • Förderung bürgerschaftlichen Engagements
    Viele Angebote in der Villa werden in Kooperation mit oder allein von Ehrenamtlichen durchgeführt. Wir unterstützen das bürger*innenschaftliche Engagement, indem wir Räume und Technik zur Verfügung stellen und beratend zur Seite stehen.
  • Förderung von Integration und Inklusion
    Eine ganze Reihe von ausländischen Kulturvereinen nutzt die Möglichkeit, sich in der Villa zu treffen und ihre Herkunftskultur zu pflegen. Bei Veranstaltungen, Kursangeboten und im Café Asyl begegnen sich Menschen aus verschiedensten Ländern und Kulturen.
    Der barrierefreie Ausbau der Villa erleichtert den Zugang für Menschen mit Behinderungen. Wer besondere Unterstützung braucht oder Angebote vermisst, kann sich gerne an uns wenden.
  • Gemeinwesenentwicklung
    Der Anger ist ein lebendiger, multikultureller Stadtteil in Erlangen. Um den Zusammenhalt und die Gemeinschaft der hier lebenden Menschen zu fördern und vorhandene Probleme zu bearbeiten, beteiligen wir uns am Stadtteilarbeitskreis Anger, kooperieren mit dem Stadtteilbeirat Anger/Bruck und organisieren gemeinsam mit dem Stadtteilzentrum ISAR12 und einer Vielzahl von Vereinen, Organisationen und Firmen das Angerfest.

Geschichte

Die Erlanger Baumwollspinnerei

Eng verknüpft mit dem Erlanger Stadtteil „Am Anger“ ist die Firmengeschichte der ERBA. Die Erlanger Baumwollspinnerei wurde 1883 gegründet und war als eines der größten Unternehmen im Textilbereich ein wichtiger Arbeitgeber. Das eigentliche Fabrikgebäude wurde 1983 nach dem Konkurs der ERBA abgerissen. An seiner Stelle steht heute das Einkaufszentrum Michael-Vogel-Straße und ein städtebauliches Modellprojekt, die sogenannte „Spinnereisiedlung“. Um ein Spielplatzgelände gruppieren sich Sozial- und Eigentumswohnungen sowie Studierendenappartements.

An die ERBA erinnern heute noch das Verwaltungsgebäude und die mittlerweile denkmalgeschützte ehemalige Direktorenvilla an der Äußeren Brucker Straße. In der 1880 erbauten Villa werden 1984 eine Jugendlernstube und die Jugendsozialarbeit des Stadtjugendamts eingerichtet. Das Amt für Freizeit erhält das Erdgeschoss der Villa zur Nutzung als Stadtteilzentrum und Jugendtreff.

Historische Aufnahme der Baumwollspinnerei aus dem Stadtarchiv
Plakat zur Aktion "Rettet Die Villa" 2010

Schließung droht

Doch 2009 droht die Schließung der Einrichtung. Statik und Brandschutz entsprechen nicht mehr den gesetzlichen Vorgaben, Lernstube und Jugendsozialarbeit des Jugendamts in den Obergeschossen benötigen mehr Platz und ziehen aus.

Der Förderverein „Die Villa & Angertreff“, Nutzer*innen der Einrichtung und Bürger*innen schließen sich zur Aktion „Rettet die Villa zusammen. Sie erklären sich dazu bereit, auch mit Eigenleistungen und einem Zuschuss in Höhe von 10.000 Euro die Sanierung der Villa zu unterstützen.

Nach turbulenter Diskussion beschließt der Erlanger Stadtrat im Mai 2010 die „Nutzbarmachung des Erdgeschosses“ und die Dachsanierung, um dem Stadtteilzentrum einen Weiterbetrieb zu ermöglichen. Durch Benefizveranstaltungen, Spenden und Sponsoring können insgesamt 40.000 Euro eingebracht werden. Zahlreiche Ehrenamtliche engagieren sich bei Arbeitseinsätzen in Höhe von über 800 Stunden. Sie beteiligen sich beim Aus- und Wiedereinzug, bei Abbruch- und Streicharbeiten und vielem mehr.

Umbau und Wiedereröffnung

Im Mai 2012 nehmen die Bürger*innen mit einem großen Einweihungsfest „ihre“ Villa wieder in Besitz.

2015 beschließt der Erlanger Stadtrat auch den Um- und Ausbau des Ober- und Dachgeschosses zum soziokulturellen Stadtteiltreff sowie die barrierefreie Gebäudeerschließung der ERBA-Villa. Die umfangreichen Arbeiten, die bei laufendem Betrieb im Erdgeschoss durchgeführt werden, umfassen den Einbau eines Aufzugs, die Erneuerung der Heizungsanlage und der Stromversorgung, die Errichtung einer Fluchttreppe, Maler-, Lackier- und Bodenbelagsarbeiten. Auch der Außenbereich wird neu gepflastert. Der Förderverein „Die Villa & Angertreff“ engagiert sich und sammelt Spenden für die Einrichtung der „neuen Villa“.

Im März 2017 lädt die frisch geliftete „alte Dame Villa“ zum Empfang, wie auch die Erlanger Nachrichten berichteten.

Fest zur Einweihung der Villa 2012

Team

Bild von Klaus Probst

Klaus Probst

Einrichtungsleiter, Diplom-Sozialpädagoge


Nika Kohler

Pädagogische Mitarbeiterin


Bild von Kazimiera Popek-Nüsslein

Kasia Popek-Nüsslein

Assistenzkraft


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