Amt für Stadtteilarbeit  

Neubau Stadtteilhaus West

Gemeinsam gestalten
Gemeinsam erleben

Die Ergebnisse der Beteiligungsphase und wie es weiter geht

In Büchenbach wird das Stadtteilhaus West – ein soziokulturelles Zentrum mit Stadtteilbibliothek – am Rudeltplatz gebaut. Noch bevor konkrete Entwürfe entstanden sind, waren die zukünftigen Besucherinnen und Besucher gefragt: Gemeinsam mit dem Planungsbüro Die Baupiloten BDA veranstalteten das Amt für Soziokultur und die Stadtbibliothek Erlangen seit März 2019 zahlreiche Aktionen und Workshops, bei denen interessierte Bürger*innen mitreden, mitplanen und mitgestalten konnten.

Die Beteiligungsergebnisse aus der Vorplanungsphase reichen von konkreten Ideen für ein Stadtteilhaus der Zukunft bis zu atmosphärischen Qualitäten und bilden die Grundlage aller weiteren Planungen. Für einen kurzen Überblick finden Sie hier das Raum- und Funktionsdiagramm, das die Baupiloten auf Basis der Ergebnisse der Workshops entwickelt haben. Es definiert atmosphärische Raumideen und setzt sie miteinander in Beziehung. Eine ausführliche Zusammenfassung der Beteiligungsergebnisse finden Sie auf dieser Seite.
Die ersten Konzepte und Planskizzen entstanden in der Folge. Die öffentliche Präsentation und Diskussion dieser ersten Überlegungen fand am 15. Februar 2020 statt.

Junge Besucherin steht auf Augenhöhe mit Architekturmodell und betrachtet es. Dabei hält sie einen angebissenen Apfel in die Luft.

Was hat sich seit der letzten Präsentation getan?

In der aktuellen Projektphase übernimmt das Amt für Gebäudemanagement, Sachgebiet Neubau gemeinsam mit dem Architekturbüro Rößner + Waldmann die weitere Konkretisierung der Entwürfe und deren planerische Umsetzung. Mit Vertreter*innen der späteren Nutzungsgruppen und der Fachämter erarbeiten sie die Anforderungen an das künftige Stadtteilhaus. Zu dieser Projektgruppe gehören neun ehrenamtliche Büchenbacher*innen, die die Planungen bis zur Fertigstellung des Hauses beratend begleiten werden. Diese Projektgruppe ist die sogenannte Baufamilie.

Die Ergebnisse aus den Diskussionsgruppen der letzten öffentlichen Präsentation am 15. Februar 2020 bildeten die Grundlage für die Weiterentwicklung der Pläne. Daraus haben die Fachämter gemeinsam Nutzungsprofile und Ausstattungs-anforderungen für die verschiedenen Bereiche des Stadtteilhauses entwickelt: Welche verschiedenen Aktivitäten sind in einem Bereich vorstellbar? Ist die Nutzung offen, als selbstorganisierte Gruppe oder als Kurs mit Anmeldung gedacht? Sind die Nutzungsarten in diesem Bereich vereinbar? Welche Grundausstattung wird benötigt? Wie lassen sich Funktionalität und atmosphärischer Anspruch vereinen? Diese und andere Fragestellungen führten bei mehreren Treffen der Fachämter zu einer weiteren Konkretisierung der Nutzungsprofile.

Parallel dazu erarbeiten die Fachabteilungen im Amt für Gebäudemanagement und das Architekturbüro zusammen mit externen Fachplaner*innen die technischen Anforderungen an das Gebäude. Auch die Freiflächenplanung hat begonnen: Die Abteilung Stadtgrün und das Landschaftsplanungsbüro EGL haben unter Rückgriff auf die vielfältigen Ideen aus der Bürger*innenbeteiligung erste Entwurfsskizzen für den Außenbereich erarbeitet.

Die Vorstellung der Zwischenergebnisse für das Stadtteilhaus und die Freiflächen gaben beim ersten Baufamilien-Treffen seit den Corona-Beschränkungen am 30. Juli 2020 einen Überblick über die Arbeit der letzten Monate. Die Anmerkungen, Ideen und das Feedback aus dem Treffen fließen in die weiteren Planungen ein.

Kommentiertes Raumdiagramm als Ergebnis der Beteiligung

Was sind die nächsten Schritte?

Workshops und öffentliche Präsentationen sind momentan nicht in Planung. In der Bauplanung wird nun vorwiegend mit Fachplaner*innen gearbeitet und die endgültigen Architekturentwürfe werden weiter konkretisiert.

Das Bauprojekt wird im Juli 2021 den Stadtratsfraktionen vorgestellt. Darauffolgend können die Architekturentwürfe veröffentlicht und interessierten Bürger*innen zugänglich gemacht werden.

Baubeginn ist voraussichtlich Anfang 2023. Die Fertigstellung des Stadtteilhauses ist für 2025 geplant.

Bis zur Eröffnung des Stadtteilhauses sind regelmäßige Baufamilien-Treffen vorgesehen. Auch öffentliche Präsentationen, Treffen mit dem Stadtteilbeirat, Workshops, Baustellenführungen et cetera sind möglich.

 

Bildergalerie: Eindrücke aus den bisherigen Workshops und Veranstaltungen der Beteiligungsphase

Dies war der Weg der Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung!

Die Wünschpostkarte baumelt im Wind

Wünschepostkarten

Am 15. und 16. März 2019 war die Stadt Erlangen zusammen mit den Baupiloten im Stadtteil unterwegs und fragte die Bewohner*innen Büchenbachs nach ihren Wünschen und Ideen für das neue Stadtteilhaus. Der Zuspruch und die Neugierde der Menschen waren groß und es wurde spürbar, wie wichtig das neue Begegnungszentrum für Büchenbach ist.

 

Blick über das volle Plenum und den Vortrag von Susanne Hoffmann

Kennenlernen – Infoabend

Zum Auftaktabend des Beteiligungsverfahren kamen über 100 Büchenbacherinnen und Büchenbacher zusammen, um sich von der Präsentation der Baupiloten zum Mitgestalten anregen zu lassen. Susanne Hofmann von den Baupiloten beschrieb ihren Ansatz für das Beteiligungsverfahren und was in den kommenden Werkstätten für Workshops geplant sind. Und sie erzählte von den spannenden Antworten, die die Wünschepostkarten ergeben hatte.
Die Ämter, die am Stadtteilhaus beteiligt sind, präsentierten ihre Vision eines modernen Kommunikationszentrums für den Stadtteil und Oberbürgermeister Florian Janik und Bürgermeisterin Susanne Lender-Cassens riefen die Bürgerinnen und Bürger auf, sich engagiert an den Workshops zu beteiligen und Nachbarn und Freunde mitzubringen.

Auch die Kinderbetreuung durch das Team der Jugendkunstschule fand begeistert Anklang bei den kleinen Büchenbacherinnen und Büchenbachern.

Susanne Hofmann von den Baupiloten lässt sich die Visionen zum Stadtteilhaus erklären

Visionenwerkstatt

Die Visionenwerkstatt markiert den konkreten Einstieg in den gemeinsamen Gestaltungsprozess. In zwei ausführlichen Workshops in der Heinrich-Kirchner-Schule gab es Gelegenheit für Büchenbacher Bürgerinnen und Bürger, ihre eigenen Gedanken und Vorstellungen zu entwickeln und gegenseitig zu präsentieren. Zum Einstieg konnte man mit dem Atmosphären-Mosaik aus einer Vielzahl an bunten Teilen seine ganz persönliche Vision des Raumgefüges für das neue Stadtteilhaus entwerfen. Hier ging es um die Beschaffenheit der Eingangssituation, genauso wie über die Qualität von Rückzugsecken. Oder die Frage, ob ein zentraler Raum für mich wichtiger ist wäre als eine gemütliche Wabenarchitektur. Diese Collagen wurden dann einander vorgestellt und beschrieben.

Intensiver wurden die Workshops dann mit dem Raumtraum-verhandeln-Spiel. In gemeinsamer Gruppenarbeit galt es hier, die gewünschten Funktionen der neuen Räume zu beschreiben und sie in der Diskussion in Beziehung zu setzen. Wie wichtig ist mir der Leseort in der Nähe der Bibliothek? Was erwarte ich von einer offenen Werkstatt? Gerade in der gemeinsamen Beschäftigung kam es zum intensiven Austausch mit der eigenen Alltagserfahrung und zu faszinierenden Erkenntnissen, was ein gemeinsamer Lebensort alles leisten sollte. Am Schluss musste der Diskussion ein Ende gesetzt werden, denn die Zeit verging wie im Flug.

Die Baupiloten haben nun vier Wochen Zeit, die Ergebnisse auszuwerten und in der Weiterdenken!-Werkstatt gemeinsam mit den Bürgern weiter zu entwickeln.

Ein Teilnehmer formuliert Ideen auf einer Karte

Weiterdenken!-Werkstatt

Gestärkt mit den Ergebnissen der Vsionenwerkstatt ging es nun einen Schritt weiter. Die Weiterdenken!-Werkstatt baut auf den bisherigen Ergebnissen auf und konkretisierte die Ideen in zwei neuen Formaten: Den Tuschelrunden und dem Planspiel II.

Es ging dabei um großzügige Öffnungszeiten, eine generelle Offenheit allen Stadtteilbewohnerinnen gegenüber und um nötige Rückzugsräume. In den Gesprächen und Tuschelrunden waren offene Lagerfeuer auf dem Dach mindestens so wichtig wie Photovoltaikanlagen. Eine Genießerlounge darf dabei ebenso nicht fehlen wie ein inspirierendes Entdecker-Lab. Auch herrschte weitgehend Einigkeit darüber, dass die Bücherei mit ihrem Angebot im ganzen Haus verteilt sein sollte und nicht nur in einem abgeschlossenen Bereich. Dieser Gedanke kommt der Stadtbücherei mit ihrem Konzept der „Open Library“ dabei durchaus entgegen. Auch der Außenbereich wurde oft mit in die Vorstellungen und Nutzung einbezogen, was der Vertreter vom Erlanger Stadtgrün aufmerksam notierte.

Welche Elemente und Visionen zusätzlich den „Neuplanern“ wichtig waren, wird die Abschluß-Veranstaltung zeigen. Am 16. Juli treffen wir uns wieder in der Heinrich-Kirchner-Schule, wo wir die Ergebnisse vorstellen und mit allen interessierten Büchenbacherinnen und Büchenbachern diskutieren.

Aber schon jetzt sind die beteiligten Ämter und ihre Mitarbeitenden von der Breite und Kreativität der Vorschläge begeistert.

Kommentiertes Raumdiagramm als Ergebnis der Beteiligung

Auswertung der Beteiligungs-Workshops

Zur Ergebnisvorstellung des Beteiligungsprozesses waren über 100 Bürgerinnen und Bürger Büchenbachs versammelt. Luisa Rubisch von den Baupiloten präsentierte die Ergebnisse und die beteiligten Ämter sprachen über die Visionen und Ideen, die der intensive Austausch mit der Bürgerschaft ausgelöst hat. Maßgeblich sind neben einer offenen und naturnahen Gestaltung besonders die Verschmelzung von Stadtteilbibliothek und Stadtteilzentrum zu einem vielfältigen Begegnungsort mit thematisch und atmosphärisch untergliederten Bereichen.

Das Raum- und Funktionsdiagramm, das die Baupiloten aufgrund der Workshops erstellt haben, visualisiert die Workshop-Ergebnisse. Es definiert atmosphärische Raumideen und setzt sie miteinander in Beziehung. Dabei erschließt sich auch die gewünschte Öffnung und Geschlossenheit der jeweiligen Raumfunktionen. Für ausführlichere Informationen haben wir Ihnen das Ergebnis der Beteiligung auf dieser Seite zusammengefasst.

Architektin Barbara Rößner erläutert dem Plenum die Planskizzen an Stellwänden.

Präsentation und Diskussion der ersten Planskizzen

Die öffentliche Vorstellung der ersten Planskizzen fand am 15. Februar 2020 statt. Die Präsentation zeigte auch, wie darin die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung – in Hinblick auf Aktivitäten und Atmosphären – umgesetzt wurden. Aus der anschließenden Diskussion in kleinen Gruppen ergaben sich Feedback und Erkenntnisse für die weitere Planung.

 

Haben Sie Fragen oder Anregungen?

Zur besseren Planung freuen wir uns über Anmeldungen an: ideen@stadtteilhauswest.de.
Kurzentschlossene sind ebenso herzlich willkommen! 

Benötigen Sie Unterstützung beim Besuch der Veranstaltungen? Bitte nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Wir helfen gerne.

Projektpartner

Stadt Erlangen
Amt für Soziokultur

Stintzingstr. 46
91052 Erlangen

Die Baupiloten

Die Baupiloten BDA
Feurigstr. 54
10827 Berlin
www.baupiloten.com  

Link zur Webseite Baupiloten

Architekten Rößner + Waldmann

Geisbergstr.7
91056 Erlangen
www.architekten-roessner-waldmann.de

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